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Dienstag, 20. März 2018

Zum Jodeln

Unser Heiliger mit einem Büschel Trauben in
Isenthal UR. (Andreas Faessler/ Wikicommons)
Von der Anhöhe von St. Jodel in Ins - ich kam letzten Freitag vorbei auf dem Weg nach Tschugg und Erlach - hat man einen wunderbaren Ausblick und sieht zum Beispiel über die Ebene Richtung Jolimont, auf die drei Seen, zur Alpenkette. Der Heiligenname im reformierten Bernbiet leitet sich ab von der Kapelle, die einst in katholischen Zeiten an diesem Ort stand. Mit Jodeln hatte sie nichts zu tun, obwohl einem angesichts der Fernsicht durchaus darum ist. "Jodel" ist die volkstümliche Verballhornung von Joder, was die Kurzform von Theodor ist. Der Heilige Theodor oder Theodul war einst in der Spätantike Bischof in Octodurum, dem heutigen Martigny. Er ist unter anderem Patron der Winzer, was zu den Reben der Gegend durchaus passt. Ein bisschen kompliziert ist dies: Es gab später noch zwei weitere Walliser Bischöfe desselben Namens, was Kirchengeschichtler enorm verwirrt.

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