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Dienstag, 14. Februar 2017

Ist das nicht irre?

Sieht gut aus. Aber was ist drin?
Im Speisewagen der Deutschen Bahn, in dem unsereins immer wieder mal reist, kürzlich etwa von Zürich nach Chur, findet sich auf dem Tisch nicht nur die Menükarte, sondern auch eine mittelformatige weisse Broschüre von 23 Seiten; sie erinnert in der Aufmachung an die Gebrauchsanweisung für einen Geschirrspüler oder so. Die Broschüre hat den Titel "Zutaten und Allergene des aktuellen Speiseangebotes" und listet bis zum einzelnen Konservierungsmittel und Getreidekorn und Säuerungsmittel auf, was die angebotenen Gerichte enthalten. Hübsch die Einführung in Behördendeutsch, Kostprobe:
"Einer Auslobung als vegan oder vegetarisch stehen unbeabsichtigte Einträge von Erzeugnissen, die nicht den jeweiligen Anforderungen des Absatzes 1 oder 2 entsprechen, nicht entgegen, wenn und soweit diese auf allen Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen trotz geeigneter Vorkehrungen bei Einhaltung der guten Herstellungspraxis technisch unvermeidbar sind."
Ich glaube, das sage ich das nächste Mal, wenn jemand zum Essen zu mir kommt und ich für ihn oder sie vegetarisch koche. Im Übrigen bestätigen Umfang, Inhalt, Ton der Broschüre die These, dass es um das Essen heutzutage manchmal wahnhaft zugeht.

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