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Sonntag, 8. Januar 2017

Kuhnagel ohne Kuh

Die Wärmekamera zeigt es: kalte Fingerspitzen.
Brrr. Das sind kalte Tage. Da ist in meinem Blog doch wohl ein Kältethema angebracht. Kürzlich las ich auf Facebook das Wort "Kuhnagel", es ging ums Eisklettern und dass man sich dabei schmerzende Fingerspitzen holt. Den Kuhnagel eben oder auch Chunagel, Unagel, Unigler, Hornagel, Hurnagel, Hurnigel. Ich schlug nach, was es mit dem Wort auf sich hat; beim Idiotikon wurde ich fündig.

Einfacher erklärt ist der hintere Teil des Ausdrucks, der soviel wie "spitz" heisst. Die Ägerschte, die Elster, ist die mit dem spitzen Schwanz, der Egli der mit der spitzen Rückenflosse, es gibt die Egge und die Ecke. Mit dem Nagel hat das alles nichts zu tun, das N ist vermutlich bloss ein Bindekonsonant. Dafür ist "agel" verwandet mit Französisch "aigu" gleich "scharf" und "spitz".

Zum vorderen Teil des Wortes gibt es nur Hypothesen. Zum Beispiel:
  • Eventuell versteckt sich in der "Kuh" "kühn" gleich scharf, schneidend, aber das ist eher spekulativ. 
  • Oder aber es tarnt sich in der "Kuh" eine Silbe "Un-", die etwas verstärkt, wie wenn man "u-gross" sagt für "sehr gross".  Un-agel gleich "sehr spitz".

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