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Samstag, 16. Januar 2016

Unmenschliche Bündner

Vorsicht! Hier leben Wilde.
Meine Wanderkolumne in der Zeitung handelt diese Woche von der Winterwanderung Sedrun - Disentis. Über die Leute von Disentis und Umgebung fand ich in einem alten Wanderbuch ein hübsches Zitat, das leider in der Zeitung keinen Platz mehr hatte. Johann Konrad Faesi (Fäsi), Geograf und Historiker, schrieb 1763 über die Bevölkerung auf der Bündner Seite des Oberalppasses:
"Die Einwohner, Manns- und Weibspersonen, sind klein, übel gestalten, meistens mit einem Kropf gezieret. Die Mannspersonen tragen fast aller Ohrten die gleiche Kleidung. Ihr Augen und Gesicht zeiget wenig Menschlichkeit, wohl aber Wildheit und Brutalität. Man darf sie nur ansehen, so wird man sich nicht mehr wundern, dass die Bündtnerische Geschichte von so villen Aufläufen, Gewalthätigkeiten gegen grosse Männer, Rebellionen, thyranischen Strafgerichten angefüllt ist."
Autsch. Hoffentlich liest das keiner, der die Surselva nicht kennt und dort oben Ferien machen will, das könnte ihn glatt davon abbringen.

PS. Wir haben den 16. Januar. Die Hälfte der drei Wintermonate ist um.

2 Kommentare:

  1. Es sind ja inzwischen 250 Jahre ins Land gegangen. Heute stimmt das bestimmt nicht mehr – ich habe im Bündnerland immer nur gute Erfahrungen mit der Bevölkerung gemacht.
    http://bergfuchs.blogspot.com

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  2. Hey, Bergfuchs, das ist doch bloss ein spinnierter Städter. Mir gefällts dort oben total, inkl. die Leute.

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