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Donnerstag, 9. Juli 2015

Rilke? Dichter?

Rilke im Jahr 1900. (Wikicommons)
Kürzlich las ich in der Andelfinger Zeitung (ja, Freunde, die gibt es) etwas Interessantes. Nämlich: Im Winter 1920/21 wohnte in Berg am Irchel im Schloss Rainer Maria Rilke, und zwar als Gast des Schlossbesitzers Hermann Ziegler - später zog Rilke weiter ins Wallis, wo er 1926 starb. Eine Anekdote: Der damalige Gemeindeschreiber von Berg sah den neuen Mitbewohner offenbar etwas skeptisch. Auf jeden Fall machte er im Einwohnerregister hinter der Berufsangabe "Dichter" ein Fragezeichen.

Das wiederum erinnert mich an eine Begebenheit in einer Berner Agglogemeinde, die wohl 20 Jahre zurückliegt. Ich habe dort Freunde, ein Paar, wir lernten uns im Studium kennen. Sie sind beide Akademiker. Studierte. Als sie in die Gemeinde zogen, mussten sie sich dort anmelden. Der Gemeindeschreiber fragte die zwei, was sie von Beruf seien. Dr. Med., sagte er, Anwältin, sagte sie. Der Gemeindeschreiber nahm darauf den Eintrag ins Register - oder wie immer man das nennt - vor. Bei ihm schrieb er: Dr. Med. Bei ihr: Hausfrau.

1 Kommentar:

  1. Dieser Gemeindeschreiber hatte noch ein ganz klares Bild über die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau. KKK. Ich kämpfe auch immer mit innerer Zerissenheit wenn ich heute in einem Formular oder in der Steuererklärung Angaben zu meinem Beruf machen muss: AHV Bezüger? Rentner? Pensionist? Masch. Ing.? Projekt Direktor? Da haben es die Bundesräte einfacher :-)) da ist man für den Rest des Lebens " Alt - Bundesrat" :-)) :-))

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