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Donnerstag, 5. Juni 2014

Des Waldmenschen Hinterlassenschaft

Ziemlich grusig: Aufräumarbeiten in Brülisau.(Screenshot St. Galler Tagblatt)
Im August 2012 schaute die Schweiz ein paar Tage lang auf Brülisau AI. Dort war mit 80 Jahren der sogenannte "Waldmensch" verstorben, Sepp Manser, ein Mann, der 40 Jahre in einer Waldhütte gehaust hatte; die Behörden hatten es toleriert. Gestern las ich in der Zeitung den Bericht über den Abschluss der Aufräumarbeiten. Denn tatsächlich war das, was von aussen wie eine Hütte ausgesehen hatte, ein dreistöckiger Betonbunker gewesen. Der Waldmensch muss jede Nacht wie ein Wahnsinniger an seinem Bunker geschuftet haben, den er nach aussen mit Holz, Buschwerk, Zweigen usw. tarnte. Er hinterliess der Nachwelt 40 Tonnen Gerümpel und acht Tonnen Sondermüll; Säuren, Laugen, Farben und dergleichen. Fürs Aufräumen und Rückbauen mussten die Behörden extra eine Waldpiste bauen, Militärsappeure halfen bei der schwierigen Arbeit. Waldmensch? Das klingt im Rückblick zu romantisierend.

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