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Samstag, 9. Juni 2012

Theokrit und ich

Theokrit auf einer antiken Münze, mit Tierli. (Bild: gekl.)
Gestern beschrieb ich die Landschaft zwischen Niederscherli und Zimmerwald als "bukolisch". Darauf schrieb mir Liliane, das sei wohl mein neues Lieblingswort, und es klinge übrigens "total geschwollen". Beides stimmt. Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen, setzt sich zusammen aus bou und kolos, Rind und Hirte; Bukolik ist jenes Genre der Poesie, das auf dem Lande spielt, unter Kuhhirten. Oft kommt es zum Dialog zweier Hirten. Oder der Hirte schäkert mit einer Quellnymphe, wobei die Lieblichkeit der Umgebung besungen wird. Ein berühmter Vertreter der Gattung ist der Grieche Theokrit um 270 vor Christus, der 32 "Idyllen" schrieb. Die erste beginnt so:
"Lieblich, o Geisshirt, ist das Getön, das die Pinie drüben
Säuselnd am Felsquell übt, das melodische..."
Eben, klingt geschwollen.

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