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Freitag, 2. März 2012

Die Hinrichtungen im Eggwald


Südwestlich von Bachs ZH liegt der Eggwald. Dort gibt es einen Ort mit einem Findling und einer Mahntafel, der "Hitlerplatz" heisst. Kürzlich erklärte in der NZZ der Militärhistoriker Walter Schaufelberger, wie der Name zustande kam. Im Dezember 1944 wurden im Eggwald zwei Schweizer erschossen, die für die Deutschen einen Spionagering leiteten; man hatte Militäranlagen ausgeforscht, aber auch Juden in der Schweiz. Schaufelbergers Artikel ist bewegend, weil sein eigener Vater, Mitglied der Militärjustiz, in die Hinrichtungen involviert war; er bekam übrigens einmal vom deutschen Reichssicherheitshauptamt eine Todesdrohung zugestellt. Zitat aus dem Artikel:
"Grossrichter und Auditor litten psychisch und physisch, wie ich aus eigener Anschauung weiss, und von den erst im Eggwald über ihren Auftrag orientierten Soldaten der beiden Exekutionspelotons verfehlten, bei einer Schussdistanz von 6 Metern und normalen Sichtverhältnissen, 8 das Ziel."

1 Kommentar:

  1. Anno dazumal wurden auch bei uns etliche "Kollaborateure" in Steinbrüchen erschossen, das war so üblich. Meine Mutter, deren Vater Hauptmann war, hat mir davon erzählt, dass der Vater einer Klassenkameradin so erschossen wurde, bei Nacht und Nebel. GuK Zof

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